2023

Im laufenden Geschäftsjahr hat die Stiftung in Übereinstimmung mit den Stiftungszwecken Aktivitäten und Projekte in Höhe von 31.396,99 Euro unterstützt. Die Homepage der Stiftung (www.Lerche-Stiftung.org) wurde fertiggestellt und eine neue E-Mail-Adresse (info@Lerche-Stiftung.org) freigegeben. Naturgemäß stand das erste große Ko-Projekt mit HI e.V. in Nepal im Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Anlässlich einer Business-Reise nach China wurde im Juli ein Abstecher nach Katmandu gemacht. Das HI-Office Nepal informierte ausführlich über die ersten Vorort-Ergebnisse.

Handicap International e.V. informiert unsere Stiftung, dass basierend auf unserer Projektidee für ländliche Gebiete im Nord-Westen Nepals erarbeitet, abgestimmt und finanziell abgesichert werden konnte.

Unsere Stiftung war äußerst positiv überrascht von der Professionalität und der für deutsche Verhältnisse extrem kurzen Bearbeitungszeit von lediglich 2 Monaten. Die Projektlaufzeit wird 5 Jahre betragen und der Finanzrahmen beläuft sich auf 1 Mil. EUR, davon wird unsere Stiftung 107.000 EUR übernehmen. Über die Aufgaben und Erfolge werden wir regelmäßig berichten.

Anlässlich des 75-jährigen Geburtstages des Vorstandes der Stiftung wurden die Gäste über die Möglichkeit „Spenden anstelle von Geschenken“ zugunsten der Dietmar und Marianne Lerche Stiftung informiert. Mit großer Dankbarkeit haben wir Spenden von insgesamt 2.770 Euro entgegengenommen, welche im Wesentlichen dem Projekt Nepal zugeordnet wurden.

Anlässlich des Besuchs einer Delegation des Nepal Investment Board in Berlin wurde vom Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft Deutschlands (BWA) in Kooperation mit der Botschaft von Nepal ein Arbeitsfrühstück in der Geschäftsstelle des Hausärzteverbands Berlin-Brandenburg organisiert. Der Stiftungsvorsitzende unterrichtete die Teilnehmer in der Diskussion über das begonnene Projekt in Nepal, welches durch die Lerche Stiftung initiiert und in Kooperation mit Handicapt International e.V. finanziert und realisiert wird.

https://bwa-deutschland.com/bwa-empfaengt-delegation-des-nepal-investment-board

Vortrag vor dem Unternehmerverein „Technologiekreis Adlershof e.V.“  zum Thema „Steht Nepal nur für Mont Everest und Gewürze? Entwicklung nicht nur durch Großprojekte, sondern auch durch Stiftungsaktivitäten für Benachteiligte!“ durch den Stiftungsvorsitzenden. Es wurden das moderne Nepal und nachhaltige Industrieprojekte kurz vorgestellt und ausführlich die Aufgaben und Ziele das eigenen Stiftungsprojektes in Nepal informiert und um finanzielle Unterstützung geworben.

Nach einer ausführlichen Vorstellung des Projektes „Enhanced Access of Women and Children with Disabilities and Vulnerable People to Social Services with Multi-sectoral and Holistic Approach“ wurden Fragen von gegenseitigem Interesse diskutiert. Seitens des Botschafters wurde insbesondere das soziale Engagement für behinderte Kinder und Mütter hervorgehoben. Wichtig sind auch Allgemeinbildung für heranwachsende Mädchen aber auch Frauen, die Vermittlung von Grundwissen für technische Alltagsgeräte, wie z.B. moderne Gasherde und Kommunikationsmittel, sowie auch die generelle Kommunikationskompetenz im sozialen Umfeld. Hier bestehen häufig insbesondere in den ländlichen Gebieten größere Defizite. Da sich das begonnene Projekt auf die zwei ärmsten westlichen Provinzen Sudurpaschim und Karnali fokussiert, werden die finanziellen Mittel der Stiftung strategisch richtig eingesetzt. Abschließend wurde noch einige Ideen für ein weiteres mögliches Projekt, Bestenförderung von Nachwuchswissenschaftlern im Bereich der Verfahrenstechnik für die Speicherung von Elektroenergie diskutiert. Die Botschaft wird entsprechende Kontakte eruieren.

2022

Im laufenden Geschäftsjahr hat die Stiftung in Übereinstimmung mit den Stiftungszwecken Aktivitäten und Projekte in Höhe von 8357,00 Euro unterstützt. Des Weiteren hat sich die Stiftung generell mit möglichen Projekten und zukünftigen Aktivitäten zur Erfüllung ihrer satzungsmäßigen Zwecke beschäftigt. Die anhaltende Corona-Pandemie erschwerte jedoch generell die Arbeit.

Die Zusammenarbeit der DuML Stiftung und HI e.V. (München, siehe Tätigkeitsbericht 2021 wurden intensiviert. Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie konnte der Stiftungsvorsitzende u.a. anstelle der ursprünglichen Projektreise nach Sri Lanka (hohes Risiko infolge rivalisierender Interessengruppen) an einer ersatzweise von HI e.V. organisierten Projektstudienreise nach Nepal im November mit dem Ziel teilnehmen, sich mit eigenen Augen vor Ort ein Bild von 6 laufenden Projekten zu medizinischen und physiotherapeutischen Hilfsmaßnahmen für behinderte Kinder sowie deren schulische Bildung zu machen. Dieser Besuch ermöglichte, einen persönlichen, detaillierten Einblick in die praktische Arbeit der Hilfsorganisationen, die den Zugang von behinderten bzw. beeinträchtigten Kindern inklusive schutzbedürftiger Frauen zur Gesundheitsversorgung, der Schulbildung und der Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhalts zum Ziel hat, zu gewinnen. Persönlich bin ich viel tiefer in die nepalesische Kultur eingetaucht, die sich deutlich von der deutschen unterscheidet (z. B. keine Schulpflicht, sehr unterschiedliche kulturelle und religiöse Hintergründe). Alle Teilnehmer waren tief beeindruckt, die Begeisterung von vor allem nepalesischer Frauen zu beobachten, die sich in Projekten des HI e.V. bzw. lokaler Wohltätigkeitsorganisationen engagieren sowie in Physiotherapie und Rehabilitation oder im Unterricht arbeiten. Behinderte Handwerker, die selbst Prothesen herstellen, verdienen Hochachtung.

Die generelle Bewertung der Aktivitäten war sehr positiv und insbesondere die Motivation der ausgebildeten nepalesischen Frauen (Mütter) und die praktizierte Inklusion behinderter Personen in den Projekten imponierte sehr. Positiv ist auch festzustellen, dass HI e.V. eng mit lokalen gemeinnützigen Organisationen sowie mit lokalen und staatlichen Stellen zusammenarbeitet und somit eine wesentliche Grundlage für die Nachhaltigkeit nach Abschluss des aktuellen Projektes legt. Die Auswertung dieser Reise (Finanzierung durch den Stifter) überzeugte Vorstand und Stiftungsrat eine langfristigere Zusammenarbeit mit HI e.V. zu etablieren.

Von unserer Stiftung wurde auf der Abschlussdiskussion zur Studienreise vorgeschlagen, ein Hilfsprojekt für Kinder mit Handicap (Familien), welche außerhalb von Städten in ländlichen Regionen wohnen und denen durch aktuelle Projekte nur sehr begrenzt (oft gar nicht) medizinische und schulische Unterstützung zu Teil wird, zu initiieren. Dieser Vorschlag wurde von den Diskussionsteilnehmern positiv aufgenommen. Mit Herrn Th. Schiffelmann (Handicap International e.V., München) und mit Frau Pauline Nadim Ducos (Regional Program Director of India, Nepal, and Sri Lanka) wurden anschließend erste konkrete Eckpunkte besprochen. Die DuML Stiftung bietet einen ersten ausführlicheren Konzeptionsvorschlag an.

Unsere Stiftung hat im Nachgang an die Abschlussdiskussion im Dezember einen ersten Vorschlag für ein Hilfsprojekt in ländlichen, stadtfernen Gegenden in Nepal unter Beteiligung der DuML Stiftung diskutiert und mögliche Aufgaben und Ziele abgesteckt.

Folgende Eckpunktevorschläge wurden an HI e.V. übergeben sowie um Überprüfung und Qualifizierung der Hauptaufgaben und Ziele gebeten:

  1. Diskussion und Gestaltung des Projekts mit dem Büro von HI in Katmandu und Abstimmung mit Provinzregierungen bzw. den lokalen Behörden.
  2. Einstellung, Organisation, Motivation und Ausbildung eines kleinen Teams im Büro von HI Nepal sowie Festlegung der Aufgaben, Dienstleistungen und der Art und Weise der Überwachung der Aktivitäten.
  3. Beschaffung der sächlichen Voraussetzungen (z.B. geeignetes, ausgerüstetes Fahrzeugs für den geplanten Dienst in ländlichen Gebieten.
  4. Start der Projektarbeit in einer ersten Region, Bewertung, Optimierung. Planung der gesamten Kampagne auch für anderer ländlicher Regionen.
  5. Berichterstattung über Aktivitäten, Erfolge, Herausforderungen usw. an die Zweistiftungen aber auch an lokalen Behörden und Provinzregierungen.

Aktivitäten des Teams im Einzelnen sollten sein:

  • Identifizierung von Personen und Kindern mit Behinderungen
  • Familienmitglieder zur Teilnahme motivieren
  • Einstufung der notwendigen Leistungen (inkl. staatlicher Behindertenausweise)
  • Bereitstellung entsprechender Dienstleistungen vor Ort
  • Bereitstellung von Hilfsmitteln zur Mobilität
  • Organisation notwendiger Einweisungen in Krankenhäuser
  • Organisation von Kurzzeitdiensten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
  • Information der Betroffenen: allgemeine Kommunikation, Verteilung von Informationsmaterial, Berichte über Erfolgsgeschichten (z.B. Lebensunterhalt), etc.

Die Laufzeit des Projekts wird basierend auf den Erfahrungen voraussichtlich 5 Jahre betragen. Es wird von einem Finanzvolumen für Personal, Investitionen, medizinischen und schulischen Hilfsmittels etc. von ca. 1 Million Euro ausgegangen. Die Dietmar und Marianne Lerche Stiftung gibt die Zusage sich bis zu 125.000 Euro (max. 10%) an den Projektkosten zu beteiligen. HI e.V. /HI Office Nepal wird auf Grund der langjährigen Erfahrungen dieses Projekt maßgeblich managen, die lokale und staatliche Verwaltung für eine Zusammenarbeit gewinnen und die weiteren substantiellen finanziellen Mittel für die Gesamtfinanzierung des geplanten Projekts akquirieren.

Ihre Spende gibt den betroffenen Kindern und Müttern auch in den ländlichen und gebirgigen Regionen eine lebenswerte Zukunft. Spenden Sie jetzt für das Projekt.

Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit (national, international)

  • Die Stiftung unterstützte finanziell unterschiedlicher Hilfsmaßnahmen zur Linderung der Folgen des Aggressionskrieges in der Ukraine (Ukrainische Charity Organisation „Voice of Children“, Evangelisches Johannesstift Berlin, Paul Gerhard Stift zu Berlin, Ukraine Nothilfefonds (HI e.V.), UNO Flüchtlingshilfe, Diakonie Katastrophenhilfe) mit insgesamt 3.178 Euro.
  • Die Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdörfer wurde in 2022 über die Kinder-Patenschaft für ein Mädchen in Gambia fortgesetzt (372 Euro).
  • Seniorenarbeit, Paul Gerhard Stift zu Berlin (1.000 Euro).
  • Kontaktaufnahme und Gespräche bzgl. einer längerfristigen Zusammenarbeit mit der CMB Christoffel-Blindenorganisation, Spende für Ausbildung für Augenfachkrafthilfen sowie Außeneinsatz Grauer-Star OP (1.283 Euro).
  • Trauer u. Hospizarbeit, Evangelisches Johannesstift Berlin (250 Euro).
  • Joggathon 2022, KdN, Johannes Gemeinde e.V., Berlin (100 Euro).

Natur- u. Umweltschutzschutz (nat. u. international)

  • Bund e.V., Luchsland Deutschland., Lebensräume vernetzen (550 Euro).

Entwicklungshilfe (nat. u. international)

  • Brot für die Welt. Bangladesch: 2×16 kg salzresistentes Saatgut und einen Wassertank (244 Euro).
  • Misserion e.V., Brunnen für Gartenbewässerung (800 Euro).
  • Welthungerhilfe e.V., Binnenflüchtlingshilfe in Afrika: Schulgartenbewässerung, Schulmahlzeit für ein Kind (280 Euro).

Forschung

  • Deutsche Krebshilfe, Forschungsprojekt Kinder (300 Euro).

Bemerkung: Teile dieser Spenden sind auch dem Stiftungszweck „Mildtätigkeit“ zuzuordnen.

2021

Wir haben weitere Stiftungszwecke – Jugendhilfe, Volks-, Berufsbildung und Erziehung sowie Mildtätigkeit – mit Leben erfüllt. In mehreren Gesprächen konnten wir feststellen, dass die Förderphilosophie unseren Vorstellungen sehr nahekommt. Auch wir wollen helfen, die Kinderbetreuung verbunden mit Schulbildung und Ausbildung in den armen Bereich dieser Welt zu verbessern. Gleichermaßen sind oft humanitäre Hilfe und Gesundheitsfürsorge von hoher Priorität. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen das SOS-Kinderdorf in Bakoteh (Gambia) kontinuierlich zu unterstützen. In diesem Jahr unterstützten wir die Anschaffung von Matratzen und Decken für ein infolge Corona notwendigen Erweiterungsbau für die pandemiegerechte Unterbringung der Kinder. Eine in unserer Stiftung engagierte ehrenamtliche Mitarbeiterin hat über uns eine Kinder-Patenschaft für ein 5-jährige Mädchen welches in dem Dorf lebt, abgeschlossen. Gern würden wir weitere Patenschaften mit Hilfe Ihrer Spende realisieren.

Warum machen wir dies? Haben Sie sich schon einmal bewusst gemacht, dass ein Baby nicht entscheiden kann, wo und in welcher Umgebung es geboren wird? Mit anderen Worten, es kann das Licht der Welt in einem der Erdteile der Welt, in einer der sehr unterschiedlichen klimatischen Regionen, in einer Familie z.B. von Bauern, Fabrikarbeitern, Handwerkern, Künstlern, Managern, Politikern, Schriftstellern, Tagelöhnern oder Unternehmern erblicken. Vielleicht hat es auch nur eine Mutter oder es ist Waise, vielleicht herrscht auch gerade Krieg oder die Region wurde von einer Naturkatastrophe heimgesucht. Auch soziale Vernachlässigung oder Tod der Eltern sind für diese Kinder einschneidende Ursachen. Damit wird in der Regel der spätere Werdegang bzw. die Zukunft des Kindes schon vorgezeichnet.

Es ist daher extrem wichtig, dass diese Kinder befähigt werden, ihren späteren Lebensweg selbst zu gestalten. Das liebevolle Aufwachsen in einem kindergerechten Umfeld sowie eine fachkundige Ausbildung in einem SOS-Kinderdorf sollen ihm persönliche Lebensperspektiven ermöglichen und nicht die Herkunft oder die Not das Leben entscheiden. Eine extensive Verfolgung dieser Grundsätze wird den Flüchtlingsstrom nach Europa definitiv mindern.

Die Absprachen bzgl. Zusammenarbeit mit „Ärzte ohne Grenzen“ wurden vertieft. Der Weihnachtsbrief von F. de Keersmaeker (Direktor Ärzte der e.V.) hat uns emotional sehr angesprochen. Seit 2016 ist die Organisation im Nordosten Nigerias aktiv, um Frauen und Kinder medizinisch zu versorgen. Auch in 2021 ist Nigeria, insbesondere der Bundesstaat Borno im Nordosten wieder unter den 10 Staaten, in welches die höchsten Unterstützungsbeträge im Sinne von Nothilfe für die Ärmsten fließen. Leider hat sich die Situation nicht nur nicht verbessert, sondern u.a. durch die Corona-Epidemie und insbesondere die Aktionen der islamistische terroristische Gruppierung Boko Haram weiter verschlechtert. Tausende Vertriebene und Flüchtlinge haben in der Hauptstadt Zuflucht gesucht. Die Bevölkerung hat sich fast verdoppelt. Infolgedessen sind immer mehr Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zumal die wenigen privaten und auch staatlichen Gesundheitseinrichtungen kostenpflichtig sind. Die Mangelernährung insbesondere unter den Kleinkindern nimmt zu und erhöht der Anfälligkeit gegenüber Krankheiten. Ca. 11 Millionen, vor allem Mütter und Kinder sowie ältere Menschen leiden besonders unter den Konflikten. Außer der Verschleppung von Mädchen aus den Schulen dringt selten diese globale Tragödie in das Bewusstsein unseres Landes. Das medizinische Personal von „Ärzte ohne Grenzen“ kämpft vor Ort insbesondere gegen den schwersten Cholera-Ausbruch seit Jahren, impft die Kinder gegen Polio, Tetanus, Gelbfieber und Masern sowie bietet eine Basisgesundheitsversorgung für traumatisierte Menschen an. Unsere Stiftung hat sich deshalb entschlossen, durch eine Spende in Höhe von 3.000 Euro zur Weihnachtzeit zur Linderung der humanitären Krise entsprechend unseren Möglichkeiten beizutragen.

Die Diskussion über gemeinsame Aktivitäten und Zusammenarbeit mit Handicap International wurde fortgesetzt. Für den Corona Nothilfefonds spendeten wir für die Schulung von Personal, für Schutzbekleidung und Masken sowie zur Unterstützung wichtiger durch die Corona-Pandemie gefährdete laufende Projekte 1.000 EUR. Eine geplante Studienreise mit HI nach Sri Lank musste infolge Corona und dortige Unruhen verschoben werden.

Die Arbeit der Stiftung erfolgte natürlich auch unter erschwerten Bedingungen.  Deshalb wurden insbesondere Stiftungszwecke über Zahlungen an andere gemeinnützige Organisationen bevorzugt. So stellte unsere Stiftung Mittel für Kinder-, Jugend- und Senioren- sowie Entwicklungshilfe über das Evangelisches Johannesstift Berlin (Ausbildung von Handicap Kindern), Albert-Schweizer-Kinder-Dörfer u. Familienwerk sowie die Johannes Gemeinde e.V., Berlin (Wassertank für eine Schule in Uganda) zur Verfügung. Der Ankauf von 4 Hektar Boden sichert die nachhaltige Grundversorgung von Kleinstfamilien z.B. im Sahel. Dies wurde durch eine Spende der Stiftung über das Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V. ermöglicht. Erstmalig bedachte die Stiftung auch den Kultur- und Denkmalschutz. Ein Schmuckelement Säulenkapitel toskanisch für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses konnte mit Stiftungsmitteln finanziert werden. Die Gesamtspendensumme in 2021 für die in diesem Abschnitt beschriebenen Stiftungszwecke betrug 7.880 EUR.

Teile der aufgeführten Stiftungsaktivitäten sind auch dem Stiftungszweck „Mildtätigkeit“ zuzuordnen.

2020

Auf der Suche nach langfristigen Coop-Projekten mit anderen Stiftungen wurde von uns u.a. Handicap International identifiziert. HI ist eine unabhängige gemeinnützige globale Netzwerkorganisation mit föderaler Struktur (s. w. unten) und engagiert sich für Nothilfe, Entwicklungszusammenarbeit und unterstützt Menschen mit Behinderung und besonders Schutzbedürftige vor allem Kindern und Flüchtlinge. Ein erster Kontakt mit Herrn Thomas Schiffelmann (München) ergab, dass mehrere unserer Stiftungszwecke auch Hauptanliegen von HI sind und eine Zusammenarbeit in beiderseitigem Interesse ist.

HI verfolgt einen solidarischen und inklusiven Ansatz. Neben der medizinischen und therapeutischen Behandlung und Versorgung, spielt die Schulbildung für die Kinder aber auch die Aufklärung der Mütter und Familien eine große Rolle. Die Hilfsorganisation kämpft weltweit für die Ächtung von Minen und Streubomben. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreis 1997 (s. w. unten). Der Grundstein wurde 1982 in Thailand von zwei französischen Ärzten Jean-Baptiste Richardier und Claude Simonnot gelegt. Ausschlaggebend waren die Zustände und ihre täglichen Erfahrungen in Flüchtlingslagern an der thailändischen Grenze. Für ca. 6000 kambodschanische Geflüchtete mit erfolgten Amputationen infolge schwerer Verletzungen durch Projektile, Minen und Blindgänger, gab es dort keinerlei Hilfe. Die ersten Aktivitäten von HI richteten sich daher mit einfachen, vor Ort vorhandenen Mitteln, den Amputierten schnelle, effektive und praktische Hilfe(n) zur Fortbewegung zur Verfügung zu stellen sowie durch Training örtliche Teams zu befähigen den Bedürftigen zu helfen. Die ersten “orthopädischen Zentren” wurden in den Flüchtlingslagern in den von Bürger- und Interventionskriegen in den 70er und 80er Jahren betroffenen Khmerländern Thailand, Kambodscha and Laos aufgebaut.

Der Initialfunke – Behinderten/Flüchtlingen vor Ort akut zu helfen und Nachhaltigkeit über Ausbildung und Einbeziehung lokaler Institutionen zu verwirklichen und zu garantieren – hat sich weltweit ausgebreitet. Heute ist Handicap International in 62 Ländern mit 452 Projekten tätig (Stand: 2021).

Mit der Pandemie verbinden wir natürlich und auch folgerichtig in erster Linie die Erkrankungen und gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod vieler Menschen. Corona hat aber auch eine Vielzahl anderer Bereiche der Gesellschaft in Deutschland und in der ganzen Welt vor große Probleme und Einschränkungen gestellt. So sahen sich auch sehr gute Absolventen von Universitäten vor große Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche gestellt. Welcher Betrieb stellt ein, wenn die Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters z.B. durch Laborschließungen, durch Homearbeit des erfahrenen Fachpersonals etc. nicht möglich ist oder im Angesicht einer in Aussicht stehenden Rezession?

Ein Pandemieüberbrückungsstipendium war hier eine Möglichkeit zu helfen. So wurde der Absolvent des Instituts für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik des KIT (Karlsruhe), Herr N. Oppel (M.Eng) über das Kompetenznetz Verfahrenstechnik Pro 3 e.V. (Stuttgart) von unserer Stiftung mit einem Stipendium von 3.000 EUR unterstützt. Er konnte so seine erfolgreich abgeschlossene Masterarbeit auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens (KI) in der Arbeitsgruppe Verfahrenstechnische Maschinen (Ltg. Prof. H. Nierschl) vertiefen und nach wenigen Monaten der Überbrückung eine qualifizierte Anstellung in der Industrie beginnen.

Die Pandemieauswirkungen in vielen Entwicklungsländern waren noch viel gravierender. Weder das Gesundheitssystem war quantitativ noch qualitativ (natürlich auch finanziell) in der Lage die Herausforderungen der Pandemie zu meistern, noch standen staatliche Hilfen für Betroffene aber auch Gewerbebetreibende, kleine Landwirte oder Betrieb etc. zur Verfügung. Auch diese waren auf Unterstützung aus dem Ausland durch internationale Hilfsorganisationen sowie NGO´s angewiesen. Schnelle Hilfe war dringendst erforderlich. Der speziell aufgelegte HI-Corona-Nothilfefonds für schnelle Hilfe von Handicapt International e.V. war hier ein guter Rettungsanker.

Im Rahmen der begonnenen Zusammenarbeit stellten wir für den Corona Nothilfefonds für Masken und Hygienemaßnahmen sowie Nahrungsmittel an besonders Hilfsbedürftige 1000 € aus nicht zweckgebundenen Spenden zur Verfügung. Damit konnten wir gemeinsam mit viele anderen Spendern dazu beitragen, dass im ersten Lockdown 2020 HI in dutzenden Ländern über zwei Millionen Menschen, z.B. in Flüchtlingslagern unterstützte.

Ein wichtiges Ziel unserer Stiftung ist die Begabtenförderung. Nach Erarbeitung der Fördergrundsätze und der Vergaberichtlinien für unserer Stiftung, der Abstimmung mit dem Finanzamt bzgl. der Anforderungen EStG §3 Nr. 44 sowie der Antragserfordernisse informierte die Stiftung fachlich relevante Arbeitsgruppen von Hochschulen und Universitäten. Als erster Stipendiat unserer Stiftung konnte Frau Miriam-Kousso Assi (HWT, Berlin) nominiert werden. Nach Bewertung der termingerecht eingegangenen Bewerbung erhielt sie eine Zusage entsprechend der veröffentlichten Vergaberichtlinie für ein dreimonatiges Stipendium (1.3. – 31.5 2020) für das Bachelorpraktikum in Höhe von monatlich 300 Euro sowie ein dreimonatiges Stipendium (1. 6. – 31.8.2020) für die Bachelorarbeit in Höhe von 500 Euro bei Erfüllung der in Zuwendungsschreiben mitgeteilten Anforderungen.  Der Praktikumsbericht zum Verhalten organischer Bentonite im Zentrifugalfeld erhielt sowohl von der betreuenden Professorin, Dr.-Ing. A. Drews, als auch von der LUM GmbH eine positive Bewertung. Entsprechend konnte ein Anschlußstipendium für die Bachelorarbeit der Studentin zugesagt werden. Trotz der erschwerenden staatlichen Corona-Richtlinien wurden die experimentellen Arbeiten zur Bachelorarbeit zum Thema „Filtration von Pickering Emulsionen mittels analytischer Photozentrifugation zur Charakterisierung des Filtrationsverhaltens“ realisiert und die angefertigte Graduierungsarbeit termingerecht mit Erfolg verteidigt werden. Die von M.-K. Assi erarbeiteten Ergebnisse stellten eine wichtige Säule des Vortrages Ihrer Mentorin, Prof. Dr.-Ing. A. Drews, auf der wissenschaftlichen Dechema ProcesssNet-Fachgruppe Membrantechnik dar. Unsere Stipendiatin, Frau M.-K. Assi, war Co-Autorin.

2019

Aller Anfang ist schwer. In vielen Bereichen in Entwicklungsländern aber selbst in Deutschland, ist Hilfe zur Linderung des Hungers, für die Bekämpfung der Armut, für die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge oder Bildung dringendst notwendig. Mit welchem Stiftungszweck sollten wir beginnen?  Wo und wie kann die Stiftung an besten helfen? Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen zur Verfügung? Der Vorstand kam schließlich zu dem Schluss, sich an dem seit Jahren mit Erfolg unter der Schirmherrschaft des BMBF praktizierten für begabte Studenten zu beteiligen. Ausschlag dabei gab zum einen die langjährige wissenschaftliche Kooperation der LUM GmbH mit der Hochschule als auch besonders die langjährige fachliche Expertise des Vorstandes im akademischen Bereich.

Nach Kontaktaufnahme mit der HTW Berlin zur Klärung von Randbedingungen, wird am 08.10.2019 die Verpflichtungserklärung zur Unterstützung von leistungsstarken Stipendiatinnen und Stipendiaten im Rahmen Deutschlandstipendiums unterzeichnet.

Im Paragraph 2: „Ich wünsche mir, dass mein Stipendium vorzugsweise zur Förderung für eine(n) Studierende(n) der Fachrichtung Ingenieurwissenschaften bzw. Verfahrenstechnik oder ein(e) Kandidat(in) mit Migrationshintergrund bzw. Geflüchteten an der HTW verwendet wird“. Entsprechend den Richtlinien des Deutschlandstipendiums trifft die Auswahl allein die universitäre Einrichtung.

Die Auswahlkommission zum Deutschlandstipendium an der HTW Berlin erkannte für den Förderzeitraum 2019/20 dem leistungsstarken lateinamerikanischen Studenten Fernando Chacon aus dem Masterstudiengang Regenerative Energien das gestiftete Deutschlandstipendium zu. Der Stipendiat erhält für das Wintersemester 19/20 eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 3.600 Euro, welche jeweils zur Hälfte von unserer Stiftung und der Bundesregierung (BMWF) kofinanziert wird. Die Feierstunde anlässlich der Verleihung des Deutschlandstipendiums an die Stipendiaten fand an der HWT Berlin (Campus Wilhelminenhof) am 28.11.2019 statt und wurde auf Einladung des Präsidenten durch einen Vortrag des Stiftungsvorsitzenden mitgestaltet. Er skizzierte kurz seinen akademischen Werdegang. Leistungsstipendien ermöglichten auch ihm das Biophysikstudium an der Lomonossow Universität in Moskau und die zwei Promotionen an der Humboldt Universität zu Berlin. Im Anschluss an den Festakt konnten sich Stipendiat und Prof. Lerche persönlich kennenlernen und erste Erfahrungen austauschen. Der Kontakt wurde trotz Corona Pandemie in 2020 aufrechterhalten. So fanden zwei interessante Treffen mit dem Stipendiaten statt, in denen spezielle fachliche Fragen sowie Aspekte zum Bildungssystem in seinem Heimatland und Deutschland diskutiert wurden.

2018

Mit Stiftungsgeschäft vom 26. November 2018 errichtete der Stifter, Prof. Dr. Dr. Dietmar Lerche, die selbständige, rechtsfähige Dietmar und Marianne Lerche Stiftung mit Sitz in Eichwalde im Sinne des §§ 80 ff DGB, 1 StiftGBbg sowie §4 Abs. 1 des Stiftungsgesetzes für das Land Brandenburg.

Die nach intensiver Vorbereitung und Beratung u.a. mit dem Deutschen Stifterverband, dem Ministerium für Inneres und für Kommunales (MIK) des Landes Brandenburg und der zuständigen Steuerbehörde erstellten erforderlichen Dokumente (u.a. Stiftungszweck, Satzung) wurden an das MIK am 28.11.2028 eingereicht.

Mit Datum vom 03. Dezember 2018 wurde das Stiftungsgeschäft nebst Satzung gemäß § 80 des BGB in Verbindung mit §4 Abs. 1 für das Land Brandenburg als rechtskräftige Stiftung anerkannt (Stiftungsurkunde mit Satzung).

Die Stiftung wird im Stiftungsverzeichnis des Landes Brandenburg unter Nummer 264 geführt. Die gute Beratung und zeitnahe Anerkennung des Stiftungsgeschäfts durch das MIK bestätigte die getroffene Wahl des Landes Brandenburg als Stiftungssitz.

Die Stiftung verfolgt mildtätige und gemeinnützige Zwecke und ist daher bzgl. Körperschaftssteuer begünstigt und *ist berechtigt für Spenden für satzungsgemäße Zwecke Zuwendungsbescheinigungen (Spendenquittungen) nach amtlich vorgegebenen Vordrucken (§ 50 Abs.1 ESTDV) auszustellen.

Einzelheiten sind in dem vom Finanzamt Königs Wusterhausen am 12. 12. 2018 ausgestelltem Bescheid nach § 60a Abs. 1 AO über die gesonderte Feststellung der Einhaltung der satzungsmäßigen Voraussetzungen nach §§ 51, 59, 60 und 61 AO zu entnehmen. Die Satzung der Stiftung wurde im Vorfeld der Gründung mit dem FA abgestimmt.